Anemone schneck-Steidl

Künstlerin, Textilgestalterin, Meisterin der Bildstickerei


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PRESSESTIMMEN:


AUBINGER.ONLINE: “Eine malerische Idee mit Nadel und Faden umsetzen”


„Anemone Schneck-Steidl – Nadelmalerei“ heißt die aktuelle Ausstellung im Ubo9 und zeigt das Lebenswerk einer ganz außergewöhnlichen Künstlerin in Bildern, Wandteppichen und Filmen. Noch bis Sonntag können die Besucher die erstaunliche Fülle an Themen und Farben bewundern. Kleines Highlight am Schluss ist das Konzert in den Ausstellungsräumen am Samstag, 25. November, um 20.30 Uhr.”



Eindrücke der Ausstellung Nadelmalerei im UBO9

Weitere Ausstellungen


1975 Akademie der schönen Künste München

1977 Kath. Akademie in Bayern

1978/79 Kulturwoche der Stadt München, Demonstration Textilkunst am Marienplatz

1979 Evangelischer Kirchentag Nürnberg

1980 Schloß Wörth

1982 Bayerische Versicherungskammer

1984 Galerie Otterfinger Werkstatt

1985 Suresenes-Schloß München, Schwabinger Kunstpreis

1988 Stadtsparkasse München

1989 Bayerischer Rundfunk München

1989 Kunst und Bau, Bayerische Landesbank

1992/93 Nadelmalerei im Sardischen Haus, München

1995 Augsburg, große Ausstellung im Rathaus, Goldener Saal und Fürstenzimmer

1997 Mindelheimer Museum für Textilkunst

1997 Biennale Internationale de Broderie, Bayeux

1998 Messe Opening München

1998 Schwäbisches Volkskundemuseum, Preisträger des Bezirks Schwaben

1999 Helioscope Rochefort en Terre, Internationale Textilausstellung

2002 Trafo, München

2002 Quimper, Bretagne, Internationale Textilausstellung

2023 ubo9 Retrospektive Lebenswerk - Nadelmalerei

Leben

Aufgewachsen im Krieg, erfolgreiche und angesehene Künstlerin und alleinerziehende Mutter dreier Kinder

Anemone Schneck-Steidl

wurde 1934 in Sonthofen im Allgäu geboren. In den Wirren des zweiten Weltkriegs wurde ihre Familie über Duisburg nach Reutlingen evakuiert und floh schließlich in die Heimat ihres Vaters nach Traunstein. Als junges Mädchen erfuhr sie die Unerbittlichkeit einer streng katholischen Erziehung im Kloster Frauenchiemsee, aus der sie sich mit Fantasie und musischer Begabung zu befreien versuchte.


Mit 18 Jahren

entdeckte sie im Kloster Wettenhausen die Kunst der Leinenstickerei, die dort für Paramente und kirchliche Anlässe in einer großen Stickerei gepflegt wurde. Sie war fasziniert und verliebte sich in diese Technik, die textilen Materialien und das Handwerk, mit dem sie ihre künstlerischen Ideen realisieren konnte. Nach der handwerklichen Ausbildung in Wettenhausen begann Anemone Schneck-Steidl 1954 ihr Studium an der Akademie der bildenden Künste in München bei Professor Richard Seewald, dessen Meisterschülerin Sie wurde. Zum bestimmenden Stilelement ihrer Arbeit entwickelte sich das ihrem Wesen eigene barocke Empfinden mit kraftvollen Formen und Farben, dessen Ahnherr vielleicht der süddeutsche Freskenmaler Melchior Steidl bis 1727 zusammen mit den Brüdern Asam war.


Nach Abschluss des Studiums

legte Anemone Schneck-Steidl noch die Meisterprüfung im Sticken vor der Handwerkskammer in München ab und begann Ihre künstlerische Laufbahn im Münchner Stadtteil Schwabing, dem kreativen Zentrum in München Anfang der 60er Jahre.


Aus der Ehe

mit dem Studienkollegen und Architekten Günter Max Schneck gingen die drei Kinder Gabriel, Antonia und Christoph hervor, die sie nach der Trennung neben Ihrem harten Leben als freischaffende Künstlerin allein versorgte und ihnen mit ihrem Fleiß, ihrer Phantasie und ihrem Optimismus eine wunderbare Kindheit in Schwabing ermöglichte. Eine künstlerische Zusammenarbeit mit ihren Kindern begleitete Anemone Schneck-Steidl ein Leben lang. Die Malerei bei vielen Bildern wurde von ihrer Tochter Antonia Schwarz, die Rahmen großformatiger Bilder oftmals von ihren Söhnen gestaltet.


1985 wurde Anemone Schneck-Steidl mit dem Schwabinger Kunstpreis ausgezeichnet. 1993 folgte der Kunstpreis des Bezirks Schwaben.


Die Kombination von Stickerei und Malerei

entwickelte Anemone Schneck-Steidl mit immer größer werdender Begeisterung kontinuierlich weiter. Die plastische Wirkung und räumliche Tiefe ihrer Arbeiten gewann über die Jahre immer mehr an Bedeutung und mit ihrem sicheren Farbempfinden formte sie in ihrem ganz eigenen Stil einmalige Werke.


Ein Leben lang blieb sie fasziniert von Leinen und lichtechten Leinengarnen in den verschiedensten Farben und Stärken, oft auch in Kombination mit echtem Japangold oder anderen wertvollen Materialien.


Bei den Werken von Anemone Schneck-Steidl finden sich oft Themen aus der Mythologie, figurativ oder abstrakt und bisweilen provokativ umgesetzt. Mode in ihren unendlichen Spielformen war immer ein großes Thema und Faltenwürfe ziehen sich wie ein roter Faden durch Ihre Werke. Ihr kulturelles Engagement zeigte Anemone Schneck-Steidl 1983 auf der IGA, dem Messe-Opening, der neuen Messe München 1998 und der 850 Jahrfeier in München 2008, sowie einer Vielzahl von Ausstellungen in Deutschland und Frankreich.


2005 erkrankte

Anemone Schneck-Steidl lebensgefährlich. Nach langer Genesungszeit war sie körperlich eingeschränkt, konnte aber wieder arbeiten und schuf einige der großartigsten Arbeiten. Frei von Auftragsbeschränkungen entstanden Werke mit Themen, die sie ganz persönlich bewegten. Die Formate wurden kleiner, sehr detailliert und fein ausgeführt, meist in Kombination mit der Ölmalerei ihrer Tochter Antonia Schwarz. Ihre Fantasie schien grenzenlos. Auftragsarbeiten übernahm sie nur noch selten.


Am 15.09.2020 verstarb

Anemone Schneck-Steidl im Alter von 86 Jahren in ihrer Wohnung in München Schwabing. Sie nimmt eine absolute Sonderstellung in der Textilkunst ein. Die kräftigen Farben, die plastische Wirkung sowie die Formensprache machen ihre Werke einmalig und unverwechselbar.






Anemone schneck-Steidl

(1934-2020)




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